Wer ein schlecht gedämmtes Haus besitzt oder kaufen möchte, wird dieses in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich modernisieren müssen. Die EU-Kommission will Eigentümer zur Sanierung von Altbauten verpflichten. Bis 2050 sollen sämtliche Gebäude in der EU klimaneutral sein. Hierfür fordert sie die Mitgliedsstaaten auf Mindeststandards für Gebäude festzulegen. In Großbritanien und den Niederlanden ist das schon Gang und Gäbe. Objekte, die heute zur schlechtesten Kategorie G ( in der BRD Kategorie H ) sollen demzufolge als erstes saniert werden und mindestens den Standard F erreichen. Hierzu sollen Eigentümer schon bis zum Jahr 2030 verpflichtet werden. Grund : Der Gebäudesektor ist neben der Energiewirtschaft, der Industrie und dem Verkehr der Bereich, der dem Klima am meisten schadet. Für Heizen und Warmwasserversorgung wird Energie benötigt, die bisher noch überwiegend aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird. Mehr als ein Drittel aller Treibhausgasemissionen in Europa geht auf das Konto von Immobilien. Insofern werden auch die Sanierungen von Heizungen eine große Kostenposition ausmachen, weg von Gas und Öl, hin zu modernen Heizsystemen ( Luft-Wasserwärmepumpe etc. ) In Deutschland gehört fast ein Drittel der Wohnhäuser den schlechtesten Effizienzklassen G oder H an. Ein Gebäude der Klasse H benötigt achtmal mehr Energie als eines der Klasse A+ .Schätzungen haben ergeben, dass etwa 3 Millionen Häuser in 2 Stufen ab 2030 und 2033 nicht mehr genutzt werden dürfen. Es lohnt also heute, beim Erwerb einer Immobilie insbesondere auf den Energiepass zu achten, welcher zwangsweise vorgelegt werden muss. Hier kann der Kaufinteressent sehr schnell erkennen, was auf ihn als neuer Besitzer zukommen wird.