Lohnt die vermietete Immobilie ?

19. September 2014
Es sind bemerkenswerte Zahlen, die das DIW ( Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ) in Berlin untersucht hat. Das gesamte Immobilienvermögen summiert sich in Deutschland auf rd. 4,83 Billionen Euro. Davon werden mit rd. 3,75 Billionen Euro Häuser und Wohnungen eigengenutzt. Verbleiben immerhin noch rd. 1,08 Billionen Euro Wert an vermieteten Immobilien. Diese Zahl könnte sich noch weiter steigern, weil der Kapitalmarkt zinsmäßig nahezu nichts mehr hergibt und Anleger verzweifelt nach lukrativen Anlageformen suchen. Hier scheint die vermietete Immobilie das geeignete Investment zu sein. Doch stimmt das überhaupt ? Von den knapp 7 Millionen Eigentümern vermieteter Immobilien verdienen lt. dieser Studie 3 Millionen keinen Cent. Fast eine halbe Million davon erwirtschaftet sogar eine negative Rendite, heißt, sie machen Verlust ! Für viele kann sich diese Situation nochmals verschärfen, wenn die Zinsfestschreibungen ihrer Baufinanzierungen auslaufen und sich die Konditionen von dem heutigen historischen Tief verabschiedet haben sollten. Dieses schlechte Abschneiden der Immobilieninvestments hat viel mit der Unerfahrenheit der Käufer zu tun, die oftmals voreilig, ohne fundierte Kenntnis im Bereich von Lagebeurteilungen, Sanierungskosten, aber getrieben von steuerlichen Anreizen, gekauft haben ! Betrachtet man die folgenden Ergebnisse der Studie sollte aber gerade auf die Prüfung einer Immobilie ( vor Kauf ) ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Im Schnitt erzielen die Eigentümer eine Bruttorendite zwischen 2 % und 3 % bei einem durchschnittlichen Investment von 155.000 Euro. Mehr als die Hälfte aller Eigentümer, genau 57,5 % , verdient weniger als 2 % und mehr als ein Drittel, nämlich 35,8 % erzielt 0 % . Nur einer Minderheit von rd 18 % gelingt eine ordentliche Verzinsung von 5 % und mehr.